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Nenn mich Queequeg, sagte der Fremde am nächsten Morgen. Wir sind Freunde und Freunde teilen Hab und Gut. Was meinte Queequeg damit, dachte ich, da lagen schon die Hälfte seiner Münzen in meiner Hand. Es käme einer Beleidigung gleich, warnte eine innere Stimme, so ein Angebot abzulehnen und so verschwanden die Münzen wie von selbst in der Jackentasche, wo sie meine wenigen mehrten. Freundschaft bedeutet Queequeg seelenverwandt zu sein, über alles Weitere entscheidet sein kleiner schwarzer Gott Yojo. Zu meinem Erstaunen bestimmte Yojo, dass wir gemeinsam auf Walfang gehen, auf einem Schiff, das ich, Ishmael auszuwählen habe. Wie kann ich, der zwar mit der Handelsmarine zur See gefahren war, aber vom Walfang nicht die blasseste Ahnung hat, das geeignete Schiff finden.Seite 8
Im Hafen von Nantucket ankern drei Walfänger am Pier, aber
welches Schiff wird es sein? Die Pequod, ein wunderliches
Gefährt, eher einer asiatischen Dschunke ähnelnd, dessen Fahrten über die
Weltmeere tiefe Spuren ins Schiff gebrannt haben., zieht mich magisch an. Ein Schiff voller
Geheimnisse, die nach Abenteuer versprechen.
An Bord begutachteten mich die Schiffseigner ausgiebig
und dann darf ich zu einem winzigen Anteil der Lay den Vertrag Vertrag
unterschreiben. Egal, ich bin am Ziel, Queequeg sollte sich später vorstellen.
Die Eigner, selbst Kapitäne aber keiner der Käpt'n der Pequod. Ungewöhnlich um
nicht zu sagen sehr merkwürdig, wo war der Schiffkapitän? Käpt'n Ahab befand
sich nicht an Bord, hieß es, er pflegt sein Holzbein. Der unsichtbare Käpt'n
Ahab verweigert jede Deutung seines Charakter, so dass ich zwischen Zuneigung
und Mitgefühl hin und her schwanke. Die Aussage Käpt'n Ahab sei kein besonders
gottesfürchtiger Mann sondern eher ein fluchender, guter Mann irritierte mein
Bild vom Käpt'n.
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