Moby Dick

Moby Dick
Graphic Novel

Dienstag, 10. Februar 2015

#Moby Dick Seite 7 & 8

Seite 7

Nenn mich Queequeg, sagte der Fremde am nächsten Morgen. Wir sind Freunde und Freunde teilen Hab und Gut. Was meinte Queequeg damit, dachte ich, da lagen schon die Hälfte seiner Münzen in meiner Hand. Es käme einer Beleidigung gleich, warnte eine innere Stimme, so ein Angebot abzulehnen und so verschwanden die Münzen wie von selbst in der Jackentasche, wo sie meine wenigen mehrten. Freundschaft bedeutet Queequeg seelenverwandt zu sein, über alles Weitere entscheidet sein kleiner schwarzer Gott Yojo. Zu meinem Erstaunen bestimmte Yojo, dass wir gemeinsam auf Walfang gehen, auf einem Schiff, das ich, Ishmael auszuwählen habe. Wie kann ich, der zwar mit der Handelsmarine zur See gefahren war, aber vom Walfang nicht die blasseste Ahnung hat, das geeignete Schiff finden.






Seite 8

Im Hafen von Nantucket ankern drei Walfänger am Pier, aber welches Schiff wird es sein? Die Pequod, ein wunderliches Gefährt, eher einer asiatischen Dschunke ähnelnd, dessen Fahrten über die Weltmeere tiefe Spuren ins Schiff gebrannt haben., zieht mich magisch an. Ein Schiff voller Geheimnisse, die nach Abenteuer versprechen.
An Bord begutachteten mich die Schiffseigner ausgiebig und dann darf ich zu einem winzigen Anteil der Lay den Vertrag Vertrag unterschreiben. Egal, ich bin am Ziel, Queequeg sollte sich später vorstellen. Die Eigner, selbst Kapitäne aber keiner der Käpt'n der Pequod. Ungewöhnlich um nicht zu sagen sehr merkwürdig, wo war der Schiffkapitän? Käpt'n Ahab befand sich nicht an Bord, hieß es, er pflegt sein Holzbein. Der unsichtbare Käpt'n Ahab verweigert jede Deutung seines Charakter, so dass ich zwischen Zuneigung und Mitgefühl hin und her schwanke. Die Aussage Käpt'n Ahab sei kein besonders gottesfürchtiger Mann sondern eher ein fluchender, guter Mann irritierte mein Bild vom Käpt'n.







Gedanken: Bis zu den Kapiteln 16 legt Melville keinen großen Wert darauf die Charaktere zu beschreiben. Ishmael hat eher etwas von einem auktorialen Erzählers, der von außen die Geschichte erzählt, obwohl Ishmael mitten im Geschehen agiert. Für mich besteht Ishmael nur aus einem gesichtslosen Namen, ebenso wird Queequeg zwar beschrieben wird, aber woher kommt er? Seine quadratischen Tätowierungen passen weder nach Polynesien noch zu den Maoris, geschweige denn Nordamerikanische Indianer, eher finde ich geometrische Tätowierungen bei Südamerikanern. Die Beschreibung Queequeg verschafft mir kein Bild von der Person, aber wie soll ich den beiden Protagonisten ein Gesicht geben. Die Comiczeichner machten sich es einfacher, Queequeg Zeichnungen umgehen jeglicher geometrischen Quadraten und Ishmael verkörpert irgendeinen amerikanischen jungen Mann. Gut, sagte ich zu mir, für Ishmael nehme ich das Portrait des jungen Turner und bei Queequeg strengte ich meine verkrampfte Fantasie an und verpasste ihm Melvilles schwarze Quadrate.
Moby Dicks Faszination liegt in der Beschreibung der Szenen, die Melville sehr lebendig beschreibt, er streift dabei Themen, die an Aktualität über die Zeit gegenwärtig geblieben sind.

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